In bestimmten Bereichen der Kriminalität sind Frauen eher Opfer als Täter; z.B. bei Vergewaltigung, sexueller Nötigung oder Handtaschenraub. Viele dieser Straftaten laufen nach gleichen oder ähnlichen Mustern ab und könnten vielleicht bei einer Verhaltensänderung der Frau vermieden werden.
Untersuchungen des Bundeskriminalamtes und der Polizei Hannover haben ergeben, dass eine Frau, die sich gegen einen Sexualstraftäter wehrt, eine größere Chance hat, die Vollendung der Tat zu verhindern. Auf dieser Erkenntnis beruht die Konzeption der Selbstbehauptungskurse für Frauen
- Im psychologischen Teil wird den Teilnehmerinnen in Übungen und Rollenspielen Selbststärkung vermittelt; also z. B. den eigenen Gefühlen vertrauen, frühzeitige Wahrnehmung von Gefahren, selbstbewusste Körperhaltung und zielgerichteter Einsatz der Stimme.
- Im sportlichen Teil, der Selbstverteidigung, werden einfache Schläge, Tritte und Befreiungstechniken aus verschiedenen Kampfsportarten geübt, die leicht erlernbar und sofort anwendbar sind.
- Im kriminologischen Teil werden Täter-/Opferverhalten, Tatgelegenheiten und Tatsituationen besprochen und die Hilfsmittel der körperlichen Selbstverteidigung vorgestellt.